Endstation Freiheit

Im Rahmen des Rüsselsheimer Kultursommers trat Rolf Zacher, der durch Filme wie „Endstation Freiheit“ und „Die Schwarzfahrer“ bereits vor 25 Jahren Kinogeschichte schrieb, am Sonntag, 24.06.07, im kleinen Festungshof auf. Was das Publikum zu erwarten hatte, konnten selbst die Veranstalter vorab nicht in Worte fassen. Ein Grund dafür, dass nur knapp 40 Gäste den Weg zu Zachers Auftritt fanden?

Was der Schauspieler, der 1941 in Berlin geboren wurde, dann jedoch in knapp eineinhalb Stunden zum besten gab, liegt wohl irgendwo zwischen autobiographischer Lesung, aus seinem 2003 erschienen Buch „Endstation Freiheit“, absurden Geschichten aus seinem Leben und Verwirrtheit. Ein Konzept scheint es nicht zu geben. Selbst Antonios Kolios, ein junger Rüsselsheimer Pianist, der den Schauspieler durch das Programm begleiten soll, scheint mehr auf der Lauer nach seinem nächsten Einsatz zu sein, als nach Fahrplan zu arbeiten.

Rolf Zachers Zerstreutheit und seine Spontaneität, auf beispielsweise daher geflogene Käfer, sorgen dennoch beim Publikum für zahlreiche Lacher. „Die Leute, die zu mir kommen, sind entweder bescheuert oder sie lieben mich.“, stellt er fest. Mag sein, dass er damit sogar Recht hat. Vielleicht ist es aber auch irgendetwas dazwischen. Denn was genau der Schauspieler dort auf der Bühne treibt, bleibt fraglich. Es ist irgendetwas zwischen Groteske und Kunst. Und dennoch fühlte man sich an diesem Abend gut unterhalten von Zacher, der in über 200 deutschen Filmen und Serien mitspielte und als Synchronsprecher zahlreichen internationalen Stars seine Stimme lieh. Natürlich haben wir auch von diesem, etwas rätselhaften Auftritt wieder einige Fotos für die Galerie mitgebracht.

[LG][Foto: TObi]